Baufortschritt

Der Umbau der Kulturschleuse geht mit Riesenschritten voran!

Fenster und Türen wurden eingebaut, die Böden und Decken wurden bearbeitet und/oder erneuert, die Heizungen und die Sanitärräume wurden installiert - hier ein paar Bilder von den Arbeiten und den Ergebnissen...

 

In Kürze wird es einen Tag der offenen Tür geben, wo sich alle Interessierten ein Bild vom Fortschritt machen können.

Nähere Informationen folgen an dieser Stelle und auf unserer Facebook-Präsenz.

 


Erläuterungen zum Baufortschritt der Kulturschleuse

Bei einem kleinen Sommerfest, das spontan zum Herbstfest erklärt wurde, erläuterte Architekt Dirk Appel den Baufortschritt an der Kulturschleuse.


Renovierung Kulturschleuse


Vorstellung des Projekts "Kulturschleuse"

Umbau und Renovierung des alten Schleusenwärterhauses am Main

Die Kulturschleuse am Main nimmt Form an!

Nach der Vorstellung unseres Konzepts für ein neues Kultur- und Bürgerzentrum im alten Schleusenhaus in der Sitzung des SKS-Ausschusses wollen wir an dieser Stelle die einzelnen Punkte des Nutzungskonzeptes vorstellen.

Zu Beginn das Grundsätzliche:

Neben dem Erhalt des historischen Gebäudes Schleusenwärterhaus steht die Nutzung des Hauses durch Vereine und die Ortsbevölkerung nach vorheriger Instandsetzung durch den Kulturverein Karlstein im Mittelpunkt.

Wir planen eine professionelle Sanierung in Absprache mit der Gemeindeverwaltung, wobei durch die Eigenleistung des Vereins die Kosten signifikant minimiert werden. Grenzen findet die Eigenleistung allerdings überall dort, wo in den Vorschriften für öffentlich genutzte Gebäude die Ausführung durch Fachfirmen gefordert wird.

Nach der Renovierung soll das Haus durch Karlsteiner Vereine und Ortsbürger genutzt werden - als Treffpunkt für Kreative, Musizierende, Kunstschaffende und und und...
Natürlich würde die Kulturschleuse auch beim alljährlichen Schleusenrock Open Air eine Rolle spielen.

Die Nutzung des Hauses und des Freigeländes als Fläche für kulturelle Veranstaltungen, gerade auch durch andere Vereine und die Ortsbevölkerung, etwa für Feste, Sommerkino, Biergarten, Familienfeiern etc. stellt den wichtigsten Aspekt des Nutzungskonzepts dar.

Ebenfalls wichtig für den Kulturverein ist aber auch eine Nutzung durch ältere Jugendliche, die nicht mehr vom bestehenden Jugendtreff angesprochen werden sowie eine Nutzung durch ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie Familien mit jüngeren Kindern.

Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit am Bau (auch wenn wir zur Zeit wegen des Lockdowns pausieren) und natürlich auf die gemeinsame Nutzung, wenn alles mal fertig ist!
Weitere Infos zu den nächsten Arbeitseinsätzen und natürlich auch wie ihr unser Projekt mit Sach-, Geld- oder Arbeitskraftspenden unterstützen könnt, folgen!

 

Die Schleuse mit dem Wohnhaus des Schleusenwärters im Hintergrund
Die Schleuse mit dem Wohnhaus des Schleusenwärters im Hintergrund

 

Mit einem vermehrten Zuzug von jungen Familien wächst auch der Bedarf an kulturellen Veranstaltungen und Orten, an denen Kultur möglich wird, auch außerhalb von Vereinen und gemeindlichen Einrichtungen.
Das Schleusenhaus bietet mit seinem historischen Wert und der malerischen Lage am Main ideale Voraussetzungen für ein Kultur-, Vereins- und Bürgerhaus der besonderen Art und bildet somit eine wichtige Ergänzung zu den bestehenden Kulturstätten in Karlstein.

Im Rahmen des ISEK-Prozesses wurde durch interessierte und engagierte Ortsbürgerinnen und Ortsbürger ein Konzept erarbeitet, das die Ertüchtigung des alten Schleusenwärterhauses als Kulturstätte und Veranstaltungsort vorsieht. Der Kulturverein versteht sich hier als Motor der Renovierung sowie als Vermittler / Verwalter für die spätere Nutzung durch Vereine und Bürgerinnen und Bürger.

Zur städtebaulichen Einbindung:
Durch die Lage außerhalb der Ortsbebauung entsteht keine oder nur geringe Lärmbelästigung durch Feiern, Musikdarbietungen etc. und es gibt die Möglichkeit zur Entspannung durch die ruhige Lage am Main.
Auch die Verkehrsanbindung ist gut:
Die Bushaltestelle der Linien 50 und 32 ist fußläufig erreichbar, außerdem wurde an der Seligenstädter Straße der Radweg verlängert sowie eine Querungshilfe eingebaut und es sind auf der alten Nato-Rampe ausreichend Pkw-Parkplätze vorhanden.

 

Skizze des Balkons mit Fluchttreppe und Kulturschleuse-Signet
Skizze des Balkons mit Fluchttreppe und Kulturschleuse-Signet

 

Hier kommen einige Gedanken zum sog. Quartiersbezug des Schleusenhauses:


Es gibt vor allem in Großwelzheim zu wenige Gaststätten, insbesondere solche mit Biergärten. Gerade im Mainvorland zwischen Kahl und Kleinostheim findet sich tatsächlich keine Möglichkeit zur Einkehr für Spazierende oder Radfahrende. Das hohe Erholungspotenzial des Geländes der ehemaligen Schleuse durch die ruhige Lage am Main wird zur Schaffung eines entsprechenden Angebots für die Ortsbevölkerung, aber auch für die Gäste der Gemeinde genutzt. Aufgrund des Fehlens eines geeigneten Veranstaltungsortes für kleinere private Feiern in einem ansprechenden Rahmen soll außerdem ein entsprechendes Angebot für Geburtstage, Hochzeiten oder andere Anlässe geschaffen werden. Die Organisation der Vermietung und die technische Betreuung des Objekts würden vom Kulturverein übernommen werden. Weiterhin gibt es in Karlstein zu wenige Proberäume für private Musikgruppen und Bands. Durch die mögliche Umwidmung des Faberhauses fallen die wenigen vorhandenen Angebote wohl auch auf absehbare Zeit weg - wir wollen hier gemäß unserer Satzung hier für Abhilfe sorgen und entsprechende Räume im Keller zur Verfügung stellen, teils sogar bereits mit Equipment ausgestattet. So können junge Musizierende einfach mal ihre musikalischen Ideen ausprobieren, auch wenn sie noch keine Instrumente haben.


Der großzügige naturnahe Außenbereich kann zum Beispiel auch als Spielplatz genutzt werden, erste Ideen für eine kostengünstige Ausstattung gibt es bereits, Vorrang hat aber zunächst die Renovierung des Hauses selbst. Mittelfristig ist hier die Schaffung eines entsprechenden Angebots an junge Familien geplant.
Zu guter Letzt kann durch eine Belebung des Objektes mit Gastronomie und Kultur auch der Bezug zu den Nachbargemeinden Seligenstadt und Kahl verbessert werden.


Es gibt also durchaus ernsthafte und objektive Gründe für eine Ertüchtigung des alten Schleusenhauses zu einem Ort der Begegnung für Karlstein und seine Umgebung - packen wir‘s an!

 

 

Weiter geht’s mit Teil 4 unserer Präsentation - welche Bedeutung sehen wir in diesem Projekt für die Gemeinde Karlstein?

Das Projekt bietet schon in der Bau- bzw. Renovierungsphase die Chance, einen gewissen Zusammenhalt in der Gemeinde entstehen zu lassen. Durch das gemeinsame Arbeiten am Um- und Ausbau des Hauses wird auch ein direkter Bezug zum Gebäude und seiner späteren Nutzung als Kulturort geschaffen. Durch diese Nutzung seitens der zahlreichen Karlsteiner Vereine und der Ortsbevölkerung, insbesondere auch durch Jugendliche oder Seniorinnen und Senioren, entsteht ein generationsübergreifender Treffpunkt, den es in dieser Form in der Gemeinde bisher noch nicht gibt – von Bürgern für Bürger! Das Projekt befördert so den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Integration in der Kommune.

Weiter unten stellen wir die detaillierten Raumkonzepte des EG und OG vor und zeigen, wie das Kellergeschoss (und eventuell auch das Dachgeschoss) genutzt werden können, ohne dass man für die Renovierung in diesem Bereich große Summen aufwenden müsste.

 

Weiter geht es mit der Vorstellung unserer Raumkonzepte für die einzelnen Stockwerke:

Um Kosten zu sparen, sieht das Raumkonzept im Kellergeschoss eine weitgehende Erhaltung der Räume und ihrer Aufteilung vor, sie sollen lediglich gereinigt und wo möglich mit Strom versorgt werden. Durch die Schaffung eines zweiten Fluchtweges können die Räume dann als Proberäume und Lager genutzt werden.

Die sichtbarsten Veränderungen wird es im Erdgeschoss geben: hier soll durch die Schaffung größerer Raumfolgen mit Wanddurchbrüchen und entsprechenden Lichtachsen Raum für Lesungen, kleine Konzerte oder Vorträge entstehen. Auch die Nutzung für private Feiern ist vorgesehen - die einzigartige Aussicht auf den Main und den Bootshafen sind dabei die wichtigsten Unterschiede zu anderen Veranstaltungsorten. Im EG ist neben den sanitären Einrichtungen auch eine kleine Küche für den Biergarten und zur Nutzung bei Vermietung für Privatfeiern geplant.

Für uns sind in diesem Zusammenhang zwei Aspekte wichtig, die es galt, unter einen Hut zu bringen: auf der einen Seite steht das Raumkonzept für eine möglichst flexible Nutzung bei allen denkbaren Anforderungen, auf der anderen Seite wollen wir die Kosten so gering wie möglich halten. Wir denken, dass diese Ziele mit dem vorliegenden Konzept am besten zu erreichen sind.

 

Im Obergeschoss ist eine Nutzung als Atelier-, Vereins- oder Jugendbereich geplant. Außerdem gibt es einen Abstellraum, eine Toilette und eine kleine Kaffeeküche.


Was die Nutzung des Dachgeschosses angeht, wurde hier noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Es ist evt. nutzbar, ohne die Baukosten allzu sehr in die Höhe zu treiben, dies hängt aber davon ab wie das Gebäude eingestuft wird. Es kann sein, dass es lediglich als nicht öffentlich zugänglicher Abstellraum genutzt werden kann, da aufgrund seiner Gesamthöhe das Gebäude in einer anderen Gebäudeklasse ist und somit andere Bestimmungen (mit den damit verbundenen Kosten) wirksam würden. Um die anfänglichen Baukosten jetzt so gering wie möglich zu halten, wird das Dachgeschoss also zunächst nicht ausgebaut.

Am besten wird die Transformation des alten Schleusenhauses sicher im Außenbereich sichtbar:


Hier entsteht mit der Schaffung eines Biergartens durch eine überdachte Außentheke und die Bewirtung der Hoffläche nicht nur ein Treffpunkt für die Ortsbevölkerung, sondern auch ein attraktiver Ort zum Einkehren für Radfahrende oder Spazierende.


Der Bereich zwischen Schleusenwärterhaus und Nato-Rampe und/oder das Schleusenrock-Gelände sind mittelfristig auch als Spiel- und Erlebnisbereich für Kinder denkbar. Die Terrasse zum Main soll als "Kulturfenster" vom Radweg aus weithin sichtbar auf die Bedeutung des Hauses und seine Nutzung hinweisen: neben der Präsentation des Signets des neuen Kulturhauses und dem Anlocken von Besuchern dient dieser Kulturfenster-Stahlrahmen auch ganz praktisch dazu, die Fluchttreppe aus dem 2. Stock zu verdecken; der obere Rahmen stellt gleichzeitig das Geländer für den Balkon dar. Hier finden sich auch optische Elemente der alten Schleusenkonstruktion wieder.

 


Das alte Schleusenhaus 2015